Mit Lexi, Lola und Toto lässt sich nicht nur im 1. Schuljahr leicht das Schreiben und Lesen erlernen. In dem 13 Kapiteln umfassenden Schülerbuch (die gebundene Ausgabe verfügt über insgesamt 128 Seiten) erzählen die sieben Autor/-innen die spannenden Abenteuer der Freunde. Die Geschichten sind ausführlich eingebettet in die Lehrermaterialien und dienen dazu, die Kinder spielerisch zum Lernen zu motivieren.
Gleich im ersten Kapitel wird in die Arbeit mit einer Lauttabelle eingeführt, während die nächsten zehn Kapitel sich den Buchstaben widmen. Dadurch können die jeweiligen Laut-Buchstaben-Beziehungen bestens erarbeitet werden. Neue wie bewährte Übungsformate helfen dabei und vermitteln umsetzbare Schreib- und Lesestrategien. Kindern ist es anhand der Lauttabelle möglich, weitere Laut-Buchstaben-Beziehungen zu erschließen. Diese sind für die Kinder wichtig, um damit Texte frei zu schreiben oder lesen.
Jahreszeitliche sowie weiterführende Texte finden sich wiederum in den beiden Lektüre-Kapiteln. Abgerundet wird die Duden-Fibel mit den „Gelben Seiten", die im Anhang ebenfalls eine Wörterliste enthalten.
Das Duden-Schülerbuch ist eine Kombination aus Buchstabenlehrgang, Anlautmethode und Erzählungen. Ideal zum Einstieg in die „Buchstabenwelt", denn jedes Kind kann so lernen, wie es seiner Geschwindigkeit entspricht. Die Fibel-Geschichten bieten vielfältige Anlässe zum Schreiben, Malen sowie Erzählen, so dass Kinder sich ganz individuell – je nach Bedürfnissen und Fähigkeiten – damit auseinandersetzen dürfen. Das schafft Freiraum und Eigeninitiative.
Schon in den ersten Tagen nach der Einschulung lernen Erstklässler Buchstaben. Ein "T" von einem "J" zu unterscheiden ist nun kein Problem mehr und auch schon den eigenen Namen können sie längst buchstabieren. Doch schnell zeigt sich ein unterschiedliches Leistungsniveau innerhalb der Klasse. Einige Kinder lesen bereits flüssig erste Wörter, andere haben jedoch Schwierigkeiten. Diese bestehen vor allem darin, die erkannten Buchstaben zu einem ganzen Wort zu verbinden und laut zu lesen. Genau an dieser Stelle holt das Buch "ABC der Tiere 1 - Lesen in Silben" die Kinder ab.
Durch das Buch (die gebundene Ausgabe verfügt über 96 Seiten) führen die beiden Figuren Mio und Mia. In kleinen Geschichten rund um das Thema Tiere werden nicht nur einzelne Buchstaben, sondern Silbenkombinationen eingeführt. Schon auf den ersten Seiten lernen Leseanfänger nicht nur den Buchstaben "m", sondern die Kombination "mu". Dieser "mu"-Laut wird natürlich von einer Kuh gemacht. Kinder mit Leseschwierigkeiten beginnen so mit sehr einfachen Buchstabenkombinationen und haben schnell ein Erfolgserlebnis beim Lesen.
Die Länge der Sätze und der Geschichten steigert sich im Laufe des Buchs. Die Silben sind farblich markiert und gut zu unterscheiden. Lange Wörter werden dadurch in einfach zu lesende Häppchen unterteilt. Das Lesen macht selbst kleinen Leseverweigerern viel Spaß. Farblich ist die Lesefiebel sehr ansprechend und mit vielen Bildern schön illustriert.
"Meine Fibel - Ausgabe 2015" ist ein Lernbuch für Grundschulkinder des Verlags "Volk und Wissen". Ziel des Taschenbuches ist es Kinder zum Lesen, Sprechen und Schreiben der deutschen Sprache zu animieren.
Die Lernhilfe überzeugt mit einem hervorragend durchdachten Konzept. Kinder werden schrittweise an das Erlernen der einzelnen Buchstaben herangeführt. Dies geschieht im Kontext von Themen, die der Lebensrealität von Kindern entsprechen. Die "Fibel" ist derart konzipiert, dass sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere Schüler Inhalte und Übungen finden, die ihrem Niveau entsprechen. Dementsprechend enthält das Lernbuch pro Buchstabe eine leichte und eine schwierige Seite. Zu jedem Abschnitt der Fibel gibt es Seiten, in denen die Inhalte wiederholt werden, um das Gelernte zu festigen. Mit der im Buch verwendeten Methodik lernen Kinder schnell kurze Sätze zu lesen.
Visuell begleiten die Katzen 'Mimi' und 'Mo' die Kinder durch die verschiedenen Abschnitte des Buches. Das Lernen wird auch musikalisch unterstützt: durch das 'Mimi-und-Mo-Lied' und den 'Anlaut-Rap'. Das Konzept ist insgesamt sehr kreativ und hilft Kindern spielerisch Lesen zu lernen. Gleichzeitig lernen sie in Schreibschrift zu schreiben und werden sicherer in ihrer Aussprache. Die verschiedenen Übungen motivieren die Kinder und orientieren sich an ihrer Lebenswelt.
Eine Fibel ist ein Lesebuch für Schulanfänger. Meist sind Fibeln reichhaltig illustriert. Sie enthalten Erzählungen und Märchen, Lieder und Gedichte sowie Spiele und Rätsel - alles Bausteine, um das Lesenlernen zu fördern bzw. zu erleichtern. Häufig bestehen sie aus mehreren Teilen. Separate Übungshefte dienen dazu, die einzelnen Bereiche der Fibel zu bearbeiten. Auch eine Anlauttabelle ist üblicherweise Bestandteil des Mediums. Bei manchen Fibeln liegen Arbeitshefte zum Schreibenlernen dabei. Sie sind also teilweise auch zum Erlernen der Rechtschreibung geeignet. Zur Unterstützung der Lehrkräfte dient ein Lehrerhandbuch, das Konzeption und Absicht der Fibel erläutert.
Fibeln können inhaltlich als fortlaufende Erzählung mit wiederkehrenden Protagonisten aufgebaut sein oder voneinander unabhängige Texte zum Buchstabenlernen enthalten. Zudem stehen Mischformen beider Konzepte zur Verfügung. Allen gemein ist die Absicht, den Kindern möglichst interessante Themen zu bieten, um sie zum Lesenlernen zu motivieren.
Einen anderen Ansatz zum Schrift-Sprach-Erwerb verfolgt die Eigenfibel. Sie wird von Lehrkräften und Kindern gemeinsam aus Texten und Materialien erstellt.
Der Begriff "Fibel" geht auf das Wort „Bibel“ zurück. Die Bezeichnung "Bibel" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß "Lehren". In der Vergangenheit lernten Kinder das Lesen hauptsächlich anhand bebilderter biblischer Geschichten. Vermutlich aufgrund kindlicher Schwierigkeiten bei der Aussprache wurde die „Bibel“ zur "Fibel".
Im Mittelalter wurden zum Lesenlernen Abecedarien genutzt. Dabei handelt es sich um Schulbücher mit alphabetisch geordneten Inhalten. Sie können als Vorläufer der Fibel angesehen werden.
Seit dem 15. Jahrhundert sind Lehrbücher mit der Bezeichnung "Fibel" dokumentiert, doch scheinen zu jener Zeit nur wenige Exemplare in Umlauf gewesen zu sein. Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts fand eine starke Verbreitung der Lesebücher parallel zum Buchdruck statt. Mit dem Aufkommen der Reformation wurde die Fibel mit ihren religiösen Inhalten zum zeitgemäßen schulischen Leselernbuch.
Ab dem 17. Jahrhundert wurden die biblischen Inhalte der Fibeln nach und nach durch weltliche Themen ergänzt. Eine starke Wende hin zu alltäglichen Inhalten fand jedoch erst zum Ende des 19. Jahrhunderts statt. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden Fibeln weltweit zum Lesenlernen benutzt.
Durch die kindgerechte Aufmachung und die Verwendung zeit- und altersspezifischer Themen wird bei Schulanfängern die Motivation zum Lesenlernen erhöht. Das Ziel dieses Erstsprachkurses besteht darin, Kindern sowohl die strukturellen Zusammenhänge der Schriftsprache als auch deren Bedeutung für die Kommunikation nahezubringen.
Noch immer sehr gebräuchlich ist das Lernen mit der Anlauttabelle. Dabei werden einzelnen Anfangsbuchstaben und Anlauten bestimmte Wörter zugeordnet, etwa dem "M" die "Maus". Gleichzeitig wird die Maus abgebildet. Diese Methode wird durch individuelle Aufgaben ergänzt. Auch das Arbeiten mit Schlüsselwörtern, die analysiert, zerlegt und mit anderen Wörtern assoziiert werden, ist in vielen Fibeln Teil des Konzepts. Stets werden einzelne Lernschritte zum leichteren Verständnis bebildert. Das dient gleichzeitig dazu, Freude am Lernen zu wecken.
Obwohl es zu jeder Fibel ein Lehrerhandbuch gibt, ist eine gute Ausbildung der Lehrkräfte die Basis für gelingenden Lese- und Schreibunterricht mit der Fibel. Dies gilt insbesondere dann, wenn auf eine fachlich fundierte Fibel verzichtet und stattdessen eine Eigenfibel angefertigt wird. Da es bei dieser Methodik weder eine feste Reihenfolge noch klare Regeln zum Erlernen des Lesens gibt, ist eine besonders hohe Sprachkompetenz der Lehrkraft notwendig.
Generell ist es wichtig, dass Lehrkräfte ihr Konzept und die Auswahl der Lehrmaterialien möglichst individuell an der sprachlichen Fertigkeit der Lerngruppe ausrichten. Diese wird unter anderem vom Leseverhalten in der häuslichen Umgebung beeinflusst und kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Die „Fibelsprache“ bezeichnet den sprachlichen Wortschatz sowie die Ausdrucksweise der Texte einer Fibel. Die Fibelsprache ist im Idealfall altersgerecht und orientiert sich an der bereits vorhandenen Sprachkompetenz des Kindes. Dabei sollte die Fibelsprache weder über- noch unterfordern. Nur durch ein angemessenes Sprachniveau, das weder langweilt noch überstrapaziert, ist erfolgreiches Lernen möglich. Zudem hat sich gezeigt, dass die Diktion der Fibelsprache direkte Auswirkungen auf das mündliche Ausdrucksvermögen eines Kindes hat.
Auch in der ehemaligen DDR wurde die Fibel in Schulen zum Lesen lernen verwendet. Das Lehrbuch wurde vorwiegend in der 1. Klasse genutzt und nannte sich "Unsere Fibel". Das Lesebuch ist sicher eines der bekanntesten DDR-Schulbücher und erschien im Laufe der Jahre in verschiedenen Auflagen. Die beiden folgenden Fibeln stammen aus den Jahren 1968 und 1974.